weinabfüllen und deutsche gesellschaft


nachdem ich ja bis letzte woche dienstag auf der baustelle gearbeitet hab, hatte anne ab donnerstag für drei tage schon den nächsten job für mich parat: wein abfüllen in der riverside winery. ein kleines weingut ca 30 min außerhalb von napier. klingt eigentlich sehr spannend. wohnen sollte ich bei gisela, eine deutsche freundin von anne. sie ist alleinerziehende mutter von drei wohlerzogenen und bemerkenswerten töchtern: olivia(12), jessica(14) und natalie(15). da anne mich bis montag nicht brauchte und sich gisela vor 2 wochen den arm gebrochen hat, bin ich bis montag früh geblieben und der familie ein bisschen unter die arme gegriffen.
die arbeit auf dem weingut war simpel und anstrengend: drei tage lang flaschen vom fließband runternehmen und in große holzkisten stapeln. den dreh mit dem stapeln hatten wir bald raus. aber ca 8 stunden lang nichts anderes machen als je zwei flaschen in die hand zu nehmen und wieder abzulegen, kann ganz schön öde sein. und die hände tun einem dann auch weh. am freitag hatten wir ein bisschen abwechslung und es wurde etikettiert. da das weingut nur klein ist und sich keine abfüll- oder etikettiermaschine leisten kann, gibt es für solche fälle einen abfüll-mietservice. die kommen dann mit nem lkw und anhänger und platzieren sich auf dem hof des weinguts. im lkw ist die abfüllanlage und auf dem anhänger die etikettiermaschine. sehr praktisch. beim etikettieren war alles ein bisschen einfacher, da ich die flaschen nur in die kartons sortiert hab und dann auf dem förderband weitergeschickt hab. am ende habe ich je eine flasche sauvignon blanc und chardonnay geschenkt bekommen und war um ca. $250 reicher. gut gemacht maddin.
bei gisela hab ich ein bisschen in haushalt geholfen und vor allem die hecke geschnitten. leider habe ich ausser dem sonnenuntergang nicht wirklich daran gedacht fotos zu machen. ein bisschen schade. aber nicht zu ändern. die hecke war ein monsterakt, hat aber spaß gemacht. gisela wohnt inmitten einer apfelplantage, die sie bis vor 2 jahren auch noch selbst betrieben hat, was ihr aber dann zuviel wurde. das haus ist neugebaut und als danielle und ich das letzte mal ende januar dort waren, sind sie gerade eingezogen und wir haben mit ein paar sachen geholfen.

nun bin ich wieder zurück bei anne und hab heute schon wieder beim holzhacken geschwitzt und beim unkraut jähten entspannt. heute sind freunde von anne aus kanada zu besuch und morgen ist saint patricks day, der auch hier in nz groß gefeiert wird. ich werde mir also einen irischen pub suchen und ordentlich auf die pauke hauen. langsam werd ich auch mal in die gänge kommen und meine letzten drei wochen im april verplanen, damit ich weiß, was auf mich zukommt.
und jetzt wie immer an dieser stelle: fotos.

ps: smoko gibts auch auf'm weingut...


1 Kommentar:

  1. Mehr von Robert Brault:

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    Optimist: someone who believes that even a second chance gets a second chance.

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