kenia

weißer sandstrand, blaues meer und palmen. nicht gerade dinge, die man mit kenia in verbindung bringen würde. wohingegen dichtes grün und kaffeeplantagen im hochland sowie wüstenähnliche steppen und glühende hitze knapp südlich unterm äquator wohl eher unserer vorstellung entsprechen.

kenia ist ein land, dass mich vom ersten moment an enorm beeindruckt hat. das hat mich anfangs überrascht, allerdings  wurde mir schnell klar, warum. denn meine bisherigen auslandserfahrungen sind kanada und neuseeland - das sind zwar andere kulturen, als man sie in deutschland findet. aber sie zählen noch zur sogenannten westlichen welt.
aber dieses so stark von armut, dreck und korruption geprägte afrikanische land ist dann natürlich ein mittelschwerer kulturschock.

aber trotz dieser negativen anhaftungen, hat kenia so viel zu bieten: eine traumhafte vielfalt in flora und fauna, freundliche und vor allem gastfreundliche menschen, früchte, die noch nach früchten schmecken und eine atemberaubende tierwelt. ich habe all dies kennengelernt und bin einfach nur begeistert von diesem land.

ich bin in mombasa angekommen, wurde herzlich von matthias und bettina in empfang genommen und wir sind nach einem kurzen frühstück im hotel nach ukunda gefahren, wo sie wohnen. die fahrt durch das lärmende und belebte mombasa hat meinen augen viel zu sehen gegeben: straßenhändler, radfahrer, matatus (taxi-busse, die dort das standard "nahverkehrsmittel" sind) und viele fussgänger haben die straßen gefüllt. in ukunda selbst habe ich mich erstmal ausgeruht, bevor abends auf bettinas geburtstag angestoßen wurde. dabei habe ich auch noch ein geschenk von matthias und bettina bekommen: ein armband, gefertigt von nascha, einer massai-frau.

in den darauffolgenden tagen haben wir karten gespielt, am strand rumgelümmelt (und kokosmilch frisch aus der kokosnuss probiert), waren im meer baden, sind in ukunda durch die  straßen geschlendert und haben uns marktstände und läden angeschaut, haben frischen fisch gekauft und gegrillt und haben stromausfälle erlebt. so ging die erste woche schnell um. das wetter war nicht nur sonnig und heiß, denn die regenzeit war doch noch nicht ganz vorbei.

dann ging es auf große reise: wir sind von mombasa nach nairobi geflogen und von dort nach embu weitergefahren. in nairobi haben wir wanja getroffen - eine alte kollegin von mir aus kanada.  sie ist kenianerin und hat in dieser zeit zufällig ihr familie besucht, die sie uns auch gleich vorstellen wollte. auch mit von der partie war sammy, unser fahrer. in embu war ich dann das erste mal in kenia in der kirche. ein sehr lebhaftes, buntes und stark musikalisch geprägtes erlebnis. in rumgenjes wurden wir von wanjas vater, ihren brüdern, cousinen, tanten und wer noch alles da war, sehr herzlich empfangen. die schon erwähnte gastfreundschaft drückt sich oft so aus, dass selbst familien, die wenig für sich selbst haben, sehr großzügig für ihre gäste auftischen. und so gab es für uns zunächst ein reichhaltiges mittagessen und tee. die aufgeregtheit der kinder bei unserer ankunft ließ darauf schließen, dass sich nur wenige europäer in ihre gegend verirren. "musungus" (wörtlich der/die fremde) werden wir dort genannt. und plötzlich als weißer in der minderheit und etwas außergewöhnliches zu sein ist ein ganz eigenartiges gefühl. bei wanjas familie haben wir zuckerrohr probiert, gesehen wie kaffee und tee angebaut werden und bananenstauden bestaunt.

am nächsten tag ging es früh morgens (leider ohne wanja) zum großen safariabenteuer. am nachmittag sind wir am tsavo east national park angekommen und haben in den darauffolgenden tagen von löwe über giraffe bis hin zu warzenschwein, elefant, zebra, antilope und strauß soviele verschiedene tiere gesehen, dass es schwer fällt, sie alle aufzuzählen. in freier wildbahn ist das schon enorm eindrucksvoll. ganz zum schluss stand sogar eine löwin direkt hinter unserem bus. da rutscht einem schonmal das herz in die hose. aber auf dem photo mach ich gute mine zum bösen spiel.

die letzten tage haben wir wieder entspannt zuhause verbracht, gespielt, gekocht, cocktails getrunken und alle fünfe grad sein lassen. eigentlich wollten wir noch schnorcheln gehen, aber das wetter hat leider nicht mitgespielt. ein paar souviniers wurden natürlich noch besorgt und dann war es auch schon zeit für mich nach hause zu fliegen.

2 wochen sind natürlich viel zu kurz um dieses land gebührend zu erkunden. aber ich hoffe, dass ich in ein paar jahren noch einmal dort urlaub machen und dann noch mehr von kenia sehen kann.


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