kirchenmusik und pferdegeflüster

st. patricks ist ein relativ moderne kirche. das liegt mitunter daran, dass sie erst seit '69 steht. sie ist jeden sonntag proppenvoll und es gibt sogar einen platzanweiser. er ist eine mischung aus willi und frau felger. sehr bestimmt in seinem tun und relativ wichtig im auftreten. ich nehm's ihm nicht übel, er meints ja nur gut. die gemeinde ist gut organisiert, manchmal etwas zu gut. nichts scheint hier dem zufall überlassen und man ist darauf bedacht, dass jeder mitkommt. so werden neben den liedern auch die lesungen, das evangelium, das vater unser und das glaubensbekenntnis auf leinwand projeziert. ich find das praktisch, weil ich die gebete im englischen noch nicht alle aus dem effeff kann, aber überrascht hat es mich schon. gesangbücher hab ich noch in keiner gemeinde in neuseeland gesehen. es ist hier einfach nicht üblich. vielleicht ist es auch einfach schöner, wenn alle beim singen nach vorn schauen und nicht nach unten ins gotteslob. der priester kommt von den philippinen und es ist manchmal gar nicht so einfach seinem starken dialekt zu folgen, aber seine enthusiastischen predigten und tiefsinnigen vergleiche sind immer sehr anschaulich.

nach der kirche am vergangen sonntag bin ich zum zweiten mal zu den showgrounds in hastings gefahren. diesmal war kein bier im spiel, sondern der "horse of the year" wettbewerb. anne ist früher selbst sehr viel geritten und hat auch reitstunden gegeben. ihr liebe zu diesen vierbeinern ist groß und sie verbindet viele glückliche erinnerungen mit dressur- und springreiten. somit hat sie dieses jahr wieder zu den offiziellen gehört und als ansagerin bei der dressur fungiert. ihr ist es also auch zu verdanken, dass ich kostenlos reingekommen bin. wirklich interessiert war ich noch nie am pferdesport. nichts desto trotz sind es sehr elegante tiere und es war beeindruckend zu sehen, zu welcher leistung ihre reiter sie treiben können. es waren natürlich auch dutzende aussteller vorort: es gab alles zu bestaunen oder zu kaufen von futtermischungen bis zu sätteln, von stallanlagen bis hin zu reituniformen, helme, peitschen, steigbügel, cowboyhüte, gürtelschnallen und sogar 'regenjacken' für pferde.  einfach unglaublich. und was mich am meisten beeindruckt hat: die trailer. riesige wohnwagen, mit platz für drei oder sogar 4 pferde und allem was man in einem wohnwagen braucht (bett, küche, bad) oder nicht braucht(stereoanlage aussen und innen(auch für die pferde), bbq, tv). solche trailer kosten dann mal gut und gerne zwischen 150.000 und 200.000€. stolzer preis. sind aber auch schön anzusehen und ein haus braucht man dann eigentlich auch nicht mehr.

meine tage in napier sind nun gezählt. in einer woche geht der bus nach wellington und von dort flieg ich nach christchurch. 3 wochen habe ich nochmal für die südinsel eingeplant. einige wandertouren warten auf mich und die ein oder andere stadt will auch noch gesehen werden.


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