nachtgedanken

die welt kommt mir vor,
wie aus den angeln gehebelt.
ich sitze davor,
wie gefesselt und geknebelt.

nichts ist klar
und alles wolkenverhangen.
wo geht es hin
und wie soll ich dort hingelangen?

seinen eigenen weg zu finden ist schwer.
oft halten die wege der anderen her.
wir schwimmen im strom
oder werden an den rand gespült.
einmal bist du entflohn,
doch wurdest wieder an die wand gespielt.

schluss, aus: so nicht!
aus dem dunst bricht das licht.
zaghaft doch wachsend wehre ich mich.
will mein eigenes leben.
keine festen bahnen.
lerne was es heißt zu streben
und niemals zu verzagen.

der weg zwar noch nicht,
doch die richtung wird klar.
war der pfad grad noch dicht,
ist die lichtung jetzt da.

(c) m j  g 17,4,'10

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